Die kognitive Verhaltenstherapie hat den Grundsatz, dass wir unser ganzes Leben lang lernen können. Unser Verhalten, unsere Gedanken und Gefühle sind durch unsere Erfahrungen in unserem Leben geprägt. Mittels Arbeiten an Gedanken und Veränderung von Verhaltensweisen werden psychische Probleme bearbeitet, das Bewältigungsrepertoire des Patienten erweitert. Die kognitive Verhaltenstherapie entstand aus den unterschiedlichsten Lerntheorien und wurde durch den kognitiven Ansatz erweitert. Konkret sieht die Behandlung bei mir wie folgt aus:
Schritt 1: Analyse
In der Problem- und Verhaltensanalyse schaue ich zuerst mit dem Patienten, welche in der Lebensgeschichte erlernten Einstellungen und Verhaltensweisen heute noch hilfreich und welche störend und behindernd sind und damit die Lebensqualität und Gesundheit einschränken. Dazu machen wir uns erst ein genaues Bild über das aktuelle Problem sowie über die Lebensgeschichte des Patienten (Anamnese).
Schritt 2: Therapieziele
Nach der Anamnese und Problemanalyse erarbeite ich zusammen mit dem Patienten die Ziele für die Therapie. Was soll sich verändern? Woran würden wir merken, dass die Therapie gut gelaufen ist?
Schritt 3: Das Behandlungskonzept
Sind die Ziele klar gesteckt, stelle ich dem Patienten meine Ideen vor, die ich konkret zu ihm und den Informationen, die er mir über sich gegeben hat, entwickelt habe. Dieses Behandlungsmodell ist nie statisch und wird individuell auf aktuelle und persönliche Bedürfnisse angepasst. Vor der Behandlung wird die Art und Weise der Behandlung genau geklärt.
Schritt 4: Die Behandlung
Die Behandlung erfolgt größtenteils durch das persönliche Gespräch und enthält oft konkrete Verhaltensübungen wie Achtsamkeitsübungen, Entspannungsübungen, soziales Kompetenztraining, Selbstsicherheitstraining, Konfrontationsübungen von beängstigenden, bisher vermiedenen Situationen und kognitive Methoden. Letztere befassen sich mit Einstellungen, Bewertungen und Überzeugungen des Patienten, die dann mittels unterschiedlicher Techniken auf ihre Funktionalität hin untersucht und gegebenenfalls modifiziert werden.
Schritt 5: Zielanalyse & Beendigung der Therapie
Immer wieder in der laufenden Therapie, aber gerade auch zum Ende hin wird geklärt, wie weit die gesetzten Ziele erreicht wurden. Wir erarbeiten und erproben Strategien zur Rückfallprophylaxe. Die Therapie läuft in einem gemeinsam und von dem Kostenträger festgelegten Zeitraum aus.
Dieses verhaltenstherapeutische Vorgehen bewährt sich nicht nur in akuten Krisen und Belastungssituationen, sondern auch, wenn psychische Symptome zunehmend das Leben einschränken.